SRF spricht von einem «neuen Mobilitätsverhalten», ja sogar zu einem regelrechten «Velo-Boom» sei es in der Schweiz durch die Corona-Krise gekommen, so der Tages-Anzeiger. Tatsächlich waren wir in den letzten Monaten gemäss einer Studie der ETH Zürich und der Uni Basel viel öfters und auch deutlich länger mit dem Fahrrad unterwegs als im gleichen Zeitraum im letzten Jahr.

Ob dies nun mit dem vermehrten Drang nach Bewegung zwischen Home-Office und Kinderbetreuung zu tun hat oder ob das Velo derzeit tatsächlich alle anderen Verkehrsmittel in den Schatten stellt, bleibt offen. Ich zumindest bevorzuge es im Moment ebenfalls, mit dem Zweirad ins Büro zu radeln. Gerade in Zeiten von Corona ist die Vorstellung, mit dem Velo an der frischen Luft ins Büro zu gelangen, definitiv attraktiver, als maskiert in einem vollbesetzten Bus.

Pendeln mit dem Velo

Das Velo als Verkehrsmittel wird in Zukunft sicherlich an Bedeutung gewinnen. Das haben auch die Schweizer Städte und Gemeinden erkannt: Viele haben sich die Veloförderung auf die Fahne geschrieben, die Stadt Bern will gar «Velohauptstadt» der Schweiz werden. Damit die Bevölkerung das Velo als selbstverständliches Verkehrsmittel nutzen kann,  braucht es eine hochwertige und sichere Veloinfrastruktur. Der Ausbau von Velohauptrouten, die Agglomeration mit der Stadt verbinden, ist ein wichtiger Ansatz, um Velo-Pendeln sicherer und attraktiver zu machen.

Liefern mit dem Velo

Auch das Gewerbe hat das Fahrrad für sich entdeckt. Gerade der Onlinehandel erlebte während der Corona-Krise einen riesigen Wachstumstrend. Kleine Betriebe oder Restaurants reagierten rasch und boten unkomplizierte Lieferservices mit dem Fahrrad an, die nun teilweise weiter bestehen. Denn Liefern mit dem Fahrrad ist nicht nur effizient, sondern auch klimafreundlich. Für Grossverteiler, Städte und Gemeinden könnten solche schadstoffarme Lieferarten mittelfristig zum Standard werden.

ProjektForum engagiert sich mit Berner Veloagenda

Auch ProjektForum teilt diese Begeisterung für das Velo: Auf der Plattform berner-veloagenda.ch sensibilisiert ProjektForum die breite Bevölkerung, Gewerbe und regionale Akteure dafür, wie das Velo für Freizeit, Einkauf, Arbeit oder für gewerbliche Zwecke genutzt werden kann. Die Plattform, die gemeinsam mit dem Verein Quartierzeit und weiteren Partnern betrieben wird, stellt das Velo als nachhaltige Mobilitätsform ins Zentrum. Nebst einer Agenda mit Veranstaltungen rund um Bern, finden Interessierte im Blog aufschlussreiche Tipps und aktuelle Trends rund ums Zweirad.

Ich persönlich bin gespannt zu sehen, wie sich in unsere Velonutzung in Zukunft entwickeln wird und mit welchen Innovationen die Städte, Gemeinden und das Gewerbe in Zukunft aufwarten. Mir persönlich kommen die besten Ideen immer auf dem Velo.
In diesem Sinne: Auf den Sattel, fertig, los!

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