In diesem Frühjahr waren viele Veranstalter*innen aufgrund von Covid19 ganz plötzlich mit der Frage konfrontiert: Wie gehen wir mit geplanten Veranstaltungen um, an denen grössere Gruppen von Menschen zusammenkommen sollen? Absagen oder verschieben sind zwei Möglichkeiten – uns interessiert eine Dritte: die virtuelle Durchführung als digitaler Event.

Keine Absage

Für unsere Kundin, die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB), war nach dem Lock-Down-Entscheid schnell klar: abgesagt oder verschoben werden sollen die geplanten Veranstaltungen nicht. Die zwei Vernetzungsveranstaltungen für Personen und Organisationen aus der Rassismusbekämpfung sollten neu als digitale Events durchgeführt werden. Klar war, dass eine physisch geplante Veranstaltung nicht ohne Weiteres in die virtuelle Welt übertragbar ist. Rasch mussten methodische und technische Lösungen gefunden werden, die sowohl für uns als Veranstaltende als auch für die Teilnehmenden möglichst niederschwellig umsetz- und anwendbar sind.

Im Juni konnten wir schliesslich insgesamt vier rund 1.5-stündige, digitale Treffen mit Akteuren aus der Rassismusbekämpfung durchführen. Und das just zu jenem Zeitpunkt, an dem die Rassismusthematik eine fast nie da gewesene mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfuhr.

Weiterentwicklung partizipativer und dialogischer Formate für die digitale Veranstaltung

Während unseren Recherchen stellten wir fest, dass sich viele bestehende Instrumente und Formate auf frontale Veranstaltungen konzentrieren und wenig Spielraum für Interaktion, Zusammenarbeit und Partizipation der Teilnehmenden bieten. Wer den Fokus seiner digitalen Veranstaltungen auf Austausch und Vernetzung legen möchte, muss also ausgesprochen kreativ werden – technisch und methodisch!

Wie interaktive, partizipative und dialogische Methoden im Rahmen digitaler Formate am besten umzusetzen sind, ist dabei eine Fragestellung, der wir uns auch in Zukunft verstärkt widmen wollen. Ein erstes Austauschtreffen zu diesen neuen Herausforderungen haben wir kurz vor den Sommerferien lanciert. Durchgeführt natürlich im virtuellen Raum. (vgl. dazu auch diesen Beitrag zur Entwicklung von neuen Veranstaltungsformaten).

Mit Flexibilität gegen Planungsunsicherheit

Im kommenden Herbst dürfen wir die Veranstaltungsreihe für die FRB weiterführen. Mittlerweile hat sich die Situation rund um Covid19 etwas entspannt. Ab 1. Oktober sind sogar Grossveranstaltungen wieder möglich. Und doch ist man als Veranstaltende einer gewissen Planungsunsicherheit ausgesetzt. Gemeinsam mit unserer Kundin haben wir uns infolgedessen entschieden, ein flexibles Veranstaltungsformat zu entwickeln. Der Durchführungsmodus (analog, digital, oder gar eine Mischform?) soll sich dabei auf möglichst einfache und unkomplizierte Weise an die jeweils aktuelle Pandemielage anpassen lassen.